Wenn der Faden reißt – Über Strickdesign und Fehler, die keine sein sollten!

Es gibt diese magischen Momente im Leben einer Strickdesignerin:Der erste Entwurf, der Form annimmt.Das Garn, das sich genauso anfühlt, wie man es sich erträumt hat.Das fertige Stück, bei dem man denkt: Ja, genau so wollte ich es!

Und dann… gibt es die anderen Momente.Die, in denen ein kleiner, unscheinbarer Fehler in einer Strickanleitung alles durcheinanderwirbelt.

Wenn eine Zahl an der falschen Stelle steht

Manchmal ist es nur eine einzige Maschenangabe, die nicht da steht, wo sie hingehört. Ein verdrehter Abschnitt, eine falsche Reihenfolge – so unscheinbar, dass man selbst beim hundertsten Durchlesen drüber hinwegliest.

Und dann kommt der Augenblick, in dem jemand genau dort hängenbleibt.

Der Faden reißt – nicht nur im Strickstück, sondern auch in meinem Herzen.

Wie sich das anfühlt

Für mich ist so etwas der absolute Albtraum.

Ich weiß, wie viel Freude, Zeit und Liebe ihr in euer Strickprojekt steckt – und wie frustrierend es ist, wenn man plötzlich nicht weiterkommt.

Solche Fehler lassen mich nicht los. Ich denke an nichts anderes, bis ich herausgefunden habe, wo der Knoten sitzt.

Und wenn ich es gefunden habe, trifft mich die Erkenntnis wie eine kalte Dusche: Das hätte nicht passieren dürfen.

Was ich daraus lerne

Jeder Fehler, so winzig er auch ist, macht mich noch genauer. Ich lerne, mich selbst zu hinterfragen, Abläufe zu verbessern und noch klarer zu formulieren.Strickdesign ist nicht nur Kreativität, es ist auch Präzision – und manchmal eben die Demut, einen Fehler offen zuzugeben.

Am Ende bleibt…

…dass nicht jeder Faden im Leben einer Strickdesignerin glatt verläuft.

Aber wie beim Stricken selbst: Wenn etwas schiefgeht, ribbelt man zurück, korrigiert – und strickt weiter.Und wenn gar nichts mehr hilft? Dann wird einfach neu angeschlagen – so wie jetzt, wo ich mich fröhlich an meinen dritten Coccole-Pullover setze.

Denn am Ende ist Stricken immer auch ein Neuanfang – Masche für Masche, Pullover für Pullover. 💛